Neue NATO - neue Kriege ?!

 

Der Kalte Krieg, der seit 1945 den Rüstungswettlauf gerechtfertigt hatte, war Ende der 80er Jahre gegenstandslos geworden- damit auch die Nordatlantische Verteidigungsorganisation (NATO) und der Warschauer Pakt. Der Warschauer Pakt löste sich auf. Indes, statt radikal abzurüsten, statt die sozialen und ökonomischen Bedingungen des Friedens zu schaffen, haben die in der NATO organisierten Länder neue Aufgaben gesucht. Die Interessen der reichen Länder, die zugleich die militärisch am meisten hochgerüsteten sind, sollen nun in Europa und auswärts mobil und flexibel durchgesetzt werden, notfalls mit Waffengewalt.

Darum ist es höchste Zeit, dass sich Bürgerinnen und Bürger in der Bundesrepublik Deutschland und in anderen NATO-Staaten dieser NATO auf die Finger schauen. Denn die NATO ist nicht geeignet, Kriege zu verhindern; vielmehr macht sie die wieder zum "normalen der Politik". Es ist abzusehen, dass Aggression und Gewalt weltweit zunehmen werden. Eine Politik, die auf Militär baut, wird dazu führen, dass Flucht und Verelendung die Kennzeichen des 21. Jahrhunderts sein werden. Daher müssen sich dringend Menschen gegen die gefährlichen Pläne der NATO und für eine wirkliche Friedenspolitik einsetzen.

 

Programm

Beginn: 20.00 Uhr

Prof. Dr. Karl A. Otto
Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie

referiert über

die "Neue NATO" und die

"Neue Nato-Strategie"

Anschließend: Gespräch und Diskussion

sowie eine musikalische Überraschung

am Dienstag, dem 26.10.1999

um 20.00 Uhr in

Haus Radewig

Löhrstr., Herford

 

Es laden ein:

Friedensgruppe Herford

c/o. Michael Büker
Postfach 1310
32051 Herford
Tel.: 05221-50588

AKE-Bildungswerk e.V.

staatlich anerkannte Einrichtung der politischen Weiterbildung
c/o. Friedhelm Jostmeier
Burgstr. 1, 32602 Vlotho
Tel.: 05733/95737
Fax: 05733/18154

Die Neue NATO setzt auf militärische Intervention zur Durchsetzung von Interessen.

Die NATO-Länder strukturieren ihre Verteidigungsarmeen zu Eingreiftruppen um. In diesem Zusammenhang verabschiedeten sie eine neue Strategie. Diese ist nicht mehr auf die Verteidigung der NATO-Staaten beschränkt. Die Interessen der reichen, nördlichen Industriestaaten sollen notfalls auch mit militärischen Mitteln durchgesetzt werden. Dabei setzt die NATO sich über internationales Recht und die Vereinten Nationen hinweg. Sie mandatiert sich selbst, Krieg zu führen. Das erste Beispiel hierfür lieferte der Krieg um das Kosovo. Deutsche Politiker legitimierten dieses Verhalten als Ausnahmefall. Aber wer garantiert, dass nicht schon morgen ein neuer "Ausnahmefall" ansteht.

Die Veranstaltung soll dazu beitragen, Hintergründe und Ziele der "neuen", alten NATO durchsichtiger zu machen.

 

In der Veranstaltung wird es unter anderem um folgende Fragen gehen:

Þ Welche Ziele verfolgt die "Neue NATO" und welche Folgen sind absehbar?

Þ Die "Neue NATO-Strategie": Militärischer Schutz für Menschenrechte oder Rückfall in "gerechte Kriege"?

Þ Vorrang für NATO oder UNO?

Þ Der Krieg gegen Jugoslawien:

Ausnahmefall oder Präzedenzfall?

Wer wir sind:

Die Friedensgruppe Herford hat sich als Reaktion auf den Krieg der NATO gegen Jugoslawien gebildet.

Uns eint die Auffassung, dass Krieg auch heute das ungeeignetste Mittel ist, um Frieden und Menschenrechte herzustellen oder zu sichern.

Wir waren überrascht, dass sich gerade eine rot-grüne Regierung zehn Jahre nach dem Ende der Ost-West-Konfrontation an einem Krieg beteiligt, der, statt den Frieden zu fördern, den Hass und die Gewaltaktionen zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in Restjugoslawien gesteigert hat.

Was wir wollen?

Wir setzen uns dafür ein, dass Konflikte mit zivilen Mitteln gelöst werden. Kriegslogik und militaristisches Denken dürfen gerade nach den Erfahrungen der Vergangenheit nicht wieder gesellschaftsfähig werden.

Wir wollen uns und andere kundig machen über gewaltfreie Alternativen.

Wer mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen. Wir freuen uns über jede und jeden.

Treffpunkt

Die Friedensgruppe Herford trifft sich montags ausserhalb der Schulferien um 19.00 Uhr im Arbeitslosenzentrum Herford,

Münsterkirchplatz 7

Hinweise:

Workshop und Training in gewaltfreier Aktion mit Detlef Beck, Bund für Soziale Verteidigung, Minden, am Samstag, den 13.11.1999 von 10.00-17.00 Uhr im Arbeitslosenzentrum Herford (ALZ)

Thema: öffentliche Militärgelöbnisse

 

Protest gegen das geplante öffentliche Militärgelöbnis im Jahnstadion

am 17. Dezember 1999

 

Weiterhin sind Veranstaltungen zu folgenden Themen geplant:

 

Seminarhinweis:

Trainingswoche für gewaltfreie Kommunikation

10.10.-15.10. in Haus Germete,

34414 Warburg-Germete

Programm und Anmeldung:

AKE-Bildungswerk, Burgstr. 1, 32602 Vlotho

Tel.: 05733-95737; Fax: 05733-18154

Neue NATO -

neue Kriege ?

 

Vortrag und Gespräch mit

Professor Dr. Karl A. Otto

Soziologe

Universität Bielefeld

 

 

 

am Dienstag, dem 26.10.1999

um 20.00 Uhr in

Haus Radewig

Löhrstr., Herford

 

 

Es laden ein:

Friedensgruppe Herford

AKE-Bildungswerk e.V., Vlotho