AKTION PARTNERSCHAFT DRITTE WELT e.V.
Aktion Partnerschaft Dritte Welt e.V.
An Herrn Außenminister Joschka Fischer
EINSATZ UND FOLGEN DER MIT ABGEREICHERTEM URAN BESTÜCKTEN
wir begrüßen es sehr, dass nach Erkrankung von NATO-Soldaten
endlich eine Diskussion über die Folgen des Einsatzes der Uran-Geschosse
der NATO im Kosovo entstanden ist. (Leider waren sie schon vorher im Golfkrieg
und wohl auch im Bosnien-Krieg eingesetzt worden!). Allerdings gibt es
uns sehr zu denken, dass diese Diskussion erst jetzt entbrennt. Wir glauben zwar auch, dass die zitierten Blutkrebsfälle unter NATO-Soldaten
tatsächlich NOCH NICHT auf die Urangeschosse der NATO zurückzuführen
sind, weil - soweit man/frau bislang weiß - die Inkubationszeit
für durch Radioaktivität erzeugten Krebs viel länger ist.
Doch verwundert es uns sehr, dass bislang immer nur über mögliche Außer Tom Königs, der mithilft, die Verwaltung im Kosovo aufzubauen,
hat sich unseres Wissens in der ganzen Zeit seit dem Einsatz der Uran-Geschosse
KEIN HOCHRANGIGER POLITIKER ODER MILITÄR JEMALS BESORGT Wir können es daher der NATO kaum noch glauben, dass dieser Krieg geführt wurde, UM DER BEVÖLKERUNG DES KOSOVO ZU HELFEN. Wurde er nicht vielleicht doch letztlich nur geführt, weil der militärisch-industrielle Komplex der NATO mal wieder hautnah seine neuesten Waffen testen und Abfälle - wie das abgereicherte Uran, das sonst teuer und ohne Mitfinanzierung durch Verbündete hätte entsorgt werden müssen - los werden wollte? Und noch eine schlimme Frage drängt sich uns angesichts dieser späten Diskussion um die Gesundheit von NATO-Soldaten auf: Wären diese Geschosse auch eingesetzt worden, wenn das Kosovo, Bosnien
und der Irak von US-Amerikanern oder NATO-Europäern bewohnt wären?
Zeigt sich hier etwa gar ein Rassismus innerhalb der NATO, der sich nicht
auf Für eine Antwort auf diese uns unter den Nägeln brennenden Fragen wären wir Ihnen sehr dankbar.
Sprecher AKTION PARTNERSCHAFT DRITTE WELT e.V. pr.: |