Pressemitteilung


07.06.1999

BasisGrüne ziehen sich aus geplantem linken Bündnis zurück

Zu dem Ausgang des Treffens von Grünen, Nicht-mehr-Grünen und Noch-Nie-Grünen am 06. Juni in Dortmund erklären Ralf Henze und Sylvia Kotting-Uhl, Mitorganisatoren des Treffens, für BasisGrün:

Dortmund sollte den Beginn von etwas Neuem markieren, blieb aber leider Ritualen verhaftet: es wurde instrumentalisiert, um mit den Grünen abzurechnen. Den InitiatorInnen des Dortmunder Treffens war bewußt, wie schwierig ein Bündnis aus Grünen und gerade aus den Grünen Ausgetretenen zu bewerkstelligen sein würde. Eckhard Stratmann-Mertens , der sich als Sprecher der Nicht-mehr-Grünen ausgab, versuchte dies zu polarisieren, um dem Netzwerk das von ihm selbst gewünschte Aussehen zu geben, ohne Rücksicht auf die grünen Beteiligten. Die beteiligten Bundestagsabgeordneten wie auch die BasisGrünen wollten ein Netzwerk, dessen Strukturen auf mehreren Schultern verteilt sind, ohne Grüne Dominanz und unabhängig von der Partei.

Da die Grünen-Mitglieder nicht beabsichtigten, das neue Bündnis zu dominieren, waren sie zu vielen Zugeständnissen bei der Erstellung der Arbeits-Plattform und auch bei der Namensgebung bereit. Zur Namensgebung eines gemeinsamen Bündnisses wird es jetzt aber nicht kommen, da die Forderungen aus Teilen der Ausgetretenen an die Grünen-Mitglieder schließlich auch die Selbstverleugnung bein-halteten.

Mit Verabschiedung einer Resolution zur Europawahl "Keine Stimme den Kriegsparteien" war für Grüne die Grenze überschritten. Sowohl die MdBs Annelie Buntenbach und Christian Simmert wie auch das bereits innerhalb der Grünen bestehende und teilweise über diese schon hinausgehende Netzwerk "BasisGrün" ziehen ihre Mitarbeit aus dem neuen Bündnis zurück.

BasisGrün wird an dem Ausbau des eigenen Netzwerkes weiterarbeiten und wird mit den Bundes-tagsabgeordenten versuchen, politische Gedanken in die Öffentlichkeit zu tragen.