11. September 2001 und die Folgen
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B90/Grüne KV Bremerhaven

Resolution der Mitgliederversammlung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Bremerhaven vom 17. 10. 2001


Der Kreisvorstand BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert die sofortige Beendigung der Luftschläge auf Afghanistan.
Nicht das größte Verbrechen der Welt rechtfertigt den Tod eines unschuldigen Zivilisten.

Insofern ergibt sich, dass wir eine bedingungslose Solidarität nicht unterstützen können. Bedingungslose Solidarität ist ohnehin eine Grundhaltung, die den Verzicht auf einen eigenständigen Gebrauch der Vernunft ausschließt.

Der Kreisverband Bremerhaven ist sich bewusst, dass eine Bestrafung der Terroristen, die für die Terroranschläge vom 11. September verantwortlich sind, erfolgen muss.

Bombardierungen sind jedoch nicht das geeignete Mittel, um den Terrorismus zu bekämpfen, sondern verschärfen die ohnehin prekäre Lage der Bevölkerung.

Außerdem fordern wir, dass die USA und der Westen entschiedene Anstrengungen unternehmen, die durch die Luftschläge destabilisierte Region auf politischem Weg in Stabilität zurückzuführen und sich im Kampf gegen Terrorismus nur der Mittel bedienen, die zur direkten Ergreifung und Bestrafung der Schuldigen führen.

Wir fordern, dass den humanitären Hilfsorganisationen die Arbeit in den betroffenen Gebieten nicht unmöglich gemacht wird und dass die afghanischen Zivilisten mit den nötigen Hilfsgütern versorgt werden können. Angesichts des nahenden Wintereinbruchs droht im Falle der Fortsetzung der Luftschläge in Afghanistan eine humanitäre Katastrophe.

Einstimmig beschlossen auf der Kreismitgliederversammlung vom 17.10.01

Anke Krein, Vorstandssprecherin
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN