Samstag, der 22. September 2001 Grüne Basis setzt sich gegen Flügel durch! Auf einem an Dramaturgie des Ablaufes kaum zu überbietenden
Parteitag (LDV) haben die rheinland-pfälzischen Grünen eine
Resolution zu den Terroranschlägen und ihren Folgen verabschiedet,
welche der Parteispitze und vor allem der Bundesebene ihre Abgehobenheit
von der Basis lebhaft vor Augen führt. Zwar wurde letztendlich
als Grundlage der Parteitagschluss genommen, allerdings wurden dabei
schwerwiegende - Der Kampf gegen den Terrorismus ist ein Kampf gegen Hunger,
Elend und Verzweiflung in der Welt. Wer diese nicht bekämpft,
schöpft nicht alle Mittel im Kampf gegen den Terrorismus aus. Die Zustimmung zum Bündnisfall im Parteiratbeschluss (können
wir ... nicht widersprechen) wurde ersetzt durch: Vorausgegangen war ein Chaos, das selbst bei Grünen Seltenheitswert
hat: In dieser Phase stand der Parteitag vor seiner Auflösung. Die
AntragstellerInnen und der Landesvorstand kamen überein, der
Versammlung anzubieten, den Antragschluss aufzuheben (2/3-Mehrheit),
um zuvor zurückgezogene Anträge erneut zulassen zu können.
Dies geschah auch und darauf wurde der o.e. Antrag von Rhein-Hunsrück
eingebracht sowie der von Reiner Marz, MdL u.a., der wesentlich näher
beim Landesvorstand-Antrag gelegen hatte. Der Antrag Rhein-Hunsrück
bekam dieses Mal eine deutliche Mehrheit. Änderungsanträge,
um jetzt die Höchst interessant erscheint, dass der Landesvorstand-Antrag flügelübergreifend von Realos und großen Teilen der Linken im Landesvorstand und Fraktion gestützt wurde, während auf der anderen Seite sich ein breites Bündnis von Basisvertretern um den MdL B. Braun bildete. Als Konsequenz des Scheiterns ihres Antrages traten zwei Landesvorstandsmitglieder (B. Hackebeil, Landesschatzmeisterin und B. Linke-Lotz, Beisitzerin) von ihren Ämtern zurück.
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