*Was Word & Co verraten -
heikle Infos in Office-Dokumenten*

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Wer ein Office-Dokument weiterreicht, gibt eventuell unabsichtlich
vertrauliche Informationen preis. Versteckt in der Datei finden
sich nicht nur Angaben zur Entstehungsgeschichte, sondern
womöglich auch heikle Firmeninterna, berichtet c't in der
aktuellen Ausgabe 3/2002[1].

Vielen Nutzern von Office-Paketen, seien sie nun von Microsoft
oder von Sun/StarDivision, ist nicht bekannt, dass Word & Co
sämtliche Änderungen an Dokumenten protokollieren. Einige
Mausklicks genügen, um gelöschte Textpassagen wieder zu Tage
treten zu lassen. Mit einem Hex-Editor lässt sich die komplette
Entstehungsgeschichte des Dokumentes eruieren: Der Speicherpfad,
etwaige frühere Dokumentnamen und die Bezeichnungen aller Rechner,
auf denen das Dokument bearbeitet wurde.

Wenn eine Firma Office-Dateien als E-Mail-Anhang verschickt oder
im WWW publiziert, könnten Interessierte aus den verborgenen Daten
beispielsweise Hinweise auf die Organisationsstruktur des
Unternehmens ablesen. Auch bei internen Dokumenten kann es heikel
werden: So etwa, wenn ein abgemahnter Mitarbeiter sieht, wer seine
Abmahnung ursprünglich verfasst hat und welche Abteilungen
unberechtigterweise daran mitgewirkt haben. "Solche versteckten
Informationen können nicht nur für Peinlichkeiten sorgen, sondern
durchaus juristische Konsequenzen haben", heißt es im Fazit des
c't-Berichts.

Wer sich wirksam schützen will, sollte Office-Dokumente vor der
Weitergabe ins Textformat konvertieren. Bei der Umwandlung gehen
allerdings sämtliche Formatierungen verloren. Als Alternative
bieten sich PDF-Dateien an, die hinreichend layouttreu eine Art
elektronischen Ausdruck erstellen. Vor der Verwendung des
beliebten RTF-Formats rät c't ab: "Hier bleibt die
Bearbeitungshistorie des Dokuments in großen Teilen erhalten.
Schnüffler können in RTF-Dateien also auch jede Menge versteckter
Informationen finden."

Den vollständigen Bericht über die versteckten Informationen in
Office-Dokumenten, über etwaige juristische -- auch
datenschutzrechtliche -- Konsequenzen und mögliche Abhilfen bringt
c't in Ausgabe 3/2002[2] (ab Montag, dem 28. Januar 2002, im
Handel). (jk[3]/c't)

 

 

 

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